Seite wählen

Sellin/Mönchgut

Rundfahrradtour auf Rügen Sellin und Mönchgut

Karte Selin/Mönchgut


Sellin – Lancken-Granitz – Middelhagen – Lobbe – Thiessow – Lobbe – Göhren Baabe – Sellin
Streckenlänge ca. 46 km

Sehenswert:

  • Sellin
  • Jagdschloss
  • Ziegensteine
  • Großsteingräber
  • Middelhagen
  • Windschöpfrad
  • Thiessow
  • Göhren
  • Baabe

Eine empfehlenswerte Alternative führt über

  • Baabe
  • Göhren
  • Thiessow bis
    Klein Zicker

zurück über

  • Middelhagen
  • Alt Reddewitz
  • Moritzdorf
  • Selliner See
Tourenbeschreibung Rundtour Sellin und Mönchgut:
  • Start in Sellin beim Bahnhof, auf die Ostbahnstraße,
  • zwei folgende Kreuzungen überqueren,
  • auf der Granitzer Straße bis zum Ortsende,
  • hier beginnt die Granitz , ein herrlicher Buchenwald,
  • der Weg verläuft parallel zu den Kleinbahngleisen,
  • an zwei folgenden Gabelungen beide Male nach links,
  • bergab und nach einer kleinen Steigung zum Nationalparkamt,
  • nach links nach und durch Lancken-Granitz,
  • an der alten Mühle nach links in Richtung Fünf-Finger-Weg,
  • vorbei an den Großsteingräbern nach Preetz,
  • über die Holzbrücke nach Seedorf,
  • Seedorf in Richtung Sellin verlassen,
  • abbiegen auf den Feldweg nach Moritzdorf,
  • Räder an der Treppe abstellen, Treppe zur Moritzburg hinauf,
  • mit der Ruderbootfähre über die Having,
  • rechts bergauf über Alt Reddevitz und Mariendorf nach Middelhagen ,
  • Middelhagen umfahren,
  • vorbei am Windschöpfwerk nach Lobbe,
  • kurz vor dem Ortsschild Lobbe Straße überqueren,
  • auf der anderen Straßenseite
  • durch einen schönen Kiefernwald nach Thiessow
  • Zurück zur Kurverwaltung in Thiessow
  • Auf der Hauptstraße bis zum Ortsausgang,
  • nach rechts zum Wald abbiegen,
  • auf dem Radweg durch den Dünenwald nach Lobbe ,
  • bis zur Ortsmitte,
  • rechts auf Pflasterstraße nach Göhren ,
  • in Göhren am Museumsschiff Luise vorbei in den Ort hinauf,
  • am Heimatmuseum nach rechts in die Strandstraße abbiegen,
  • bergab am Bahnhof der Kleinbahn vorbei,
  • über die Gleise in die Baaber Heide,
  • durch den Wald nach Baabe bis zur Kirche,
  • nach links in die Strandstraße abbiegen,
  • über die Kleinbahngleise und nach rechts abbiegen,
  • am Kleinbahnhof vorbei zum Ortsausgang,
  • hinter dem Mönchgraben (Grenze zwischen Mönchgut und Muttland)
  • auf dem Radweg nach Sellin.

Sellin

Sellin liegt eingebettet in den Wald der Granitz zwischen dem Selliner See und der Ostsee. Das am Selliner See gelegene Fischerdorf bestand noch 1876 aus gerade einmal 29 Katen.

Mit dem in Mode kommenden Baden in der See kamen die ersten Sommerfrischler auch nach Sellin. Der eigentliche Aufschwung erfolgte mit der Verlängerung der Bahnlinie Putbus-Binz bis nach Sellin im Jahr 1896.

Die Wilhelmstraße, die inzwischen wieder weitestgehend sanierte und schön anzuschauende Flaniermeile Sellins mit Hotels, Cafés, Restaurants und Geschäften endet auf dem etwa 40 m hohen Steilufer.

Eine Treppe führt von hieraus hinab zur wunderschöne wieder aufgebauten Seebrücke mit Gastronomie und Anlegestellen für Fahrgastschiffe. Neben der Treppe gibt es auch einen Fahrstuhl zum Strand.

 

Jagdschloss Granitz

Ab 1837 ließ Wilhelm Malte I. auf dem 107 m hohen Tempelberg das Jagdschloss erbauen. Die Pläne dazu stammten vom Berliner Architekten Steinmeyer. In den damals offenen Lichthof wurde 1844 nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels, der mächtige Mittelturm eingefügt.

Eine 154-stufige, gusseiserne Wendeltreppe führt im Inneren des Turmes zur Aussichtsplattform. Von dort haben Sie einen überwältigenden Rundblick über die Insel Rügen.

Neben dem Schlossmuseum können Sie auch eine ständige Jagdausstellung besuchen.

Für Ihr leibliches Wohl wird nach dem Aufstieg vom Strand und dem Besuch der Aussichtsplattform im Schlosskeller bestens gesorgt. Das Angebot gilt aber auch für die Besucher, die mit der Gummieisenbahn kommen und nicht auf dem Turm waren.

 

Ziegensteine

Unweit von Groß Stressow befinden sich die „Ziegensteine“ oder „Siegessteine“.

Das Hünengrab ist der Rest einer Gruppe von vier Großsteingräbern am Küstenweg zwischen Lancken-Granitz und Groß Stresow.

Es hat eine Länge von ca. 30 m. An seinem östlichen Ende befindet sich die Gradkammer. Hier befinden sich auch zwei mehr als 2 Meter hohe „Wächtersteine“.

Einer der Wächtersteine ist mit kreuzförmig angeordneten Rillen versehen. Sie dienten nicht etwa dem Ablaufen von Opferblut, sondern waren, so die archäologischen Untersuchungen, die Vorbereitung zur Spaltung, um aus dem Stein Baumaterial zu gewinnen.

 

Großsteingräber

Ein geschichtliches Zeugnis, das auf Rügen noch besonders häufig anzutreffen ist, sind die Hünengräber. Die Bestattungen in den Grabhügeln befanden sich in der Aufschüttung oder in Steinkammern, Steinpackungen oder Holzkonstruktionen.

Die Hügelgräber liegen häufig in Gruppen zusammen. Einzeln liegende Hügel zeichnen sich oft durch ihre imposante Größe aus (Dobbenworth bei Sagard).

Bestattungen unterschiedlicher Zeit unter einem Hügel aus Erde oder einer Steinpackung aus Findlingen werden als Hügelgräber bezeichnet. Die Großsteingräber am Fünffingerweg bei Lancken-Granitz stammen aus der Jungsteinzeit um etwa 2.300 v. Chr.

 

Middelhagen

Der Ort wurde bereits 1252 erwähnt und war im Mittelalter der Verwaltungssitz des zum Zisterzienserkloster Eldena (bei Greifswald) gehörenden Mönchgutes.

Der heute als modernes Hotel und Gastwirtschaft auffallende Krug „Zur Linde“ stammt aus jener Zeit und diente wohl schon den Mönchen zur weltlichen Erbauung.

 

Die Sanierung und Umbau wurde der ursprüngliche Baukörper weitestgehend belassen und der Hotelneubau, dem Baudenkmal gerecht werdend, angebaut.

Sehenswert auch der Pfarrhof, und die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete Backsteinkirche sowie das dem Hotel gegenüberliegende Schulmuseum.

 

Lobbe

Das Windschöpfrad bei Lobbe, ein sogenannter Langsamläufer, wurde 1920 gebaut und war bis 1955 in Betrieb.

Die Höhe bis zur Nabe des Windrades beträgt 14 Meter, der Durchmesser des Rades 9,90 Meter. Das Windschöpfrad diente zur Entwässerung der landwirtschaftlich genutzten Flächen am Lobber See, da aufgrund der tiefen Ortslage keine Vorflut vorhanden war.

Es ist von ehemals 33 solcher Schöpfwerke auf Rügen das einzige erhaltene. Sie wurden im Laufe der Zeit durch elektrisch betriebene Schöpfwerke ersetzt.

Am Strand von Lobbe, am „Lobber Ort“ liegt einer der großen Findlinge Rügens. Es ist der, dem Mönchguter Lehrer und Heimatdichter gewidmete, „Fritz-Worm-Stein“. Er hat einen Rauminhalt von 17 m3 und ein Gewicht von etwa 46 Tonnen.

 

Thiessow

In Thiessow angekommen, sind Sie am südlichsten Punkt der Tour angelangt. Sie haben einen schönen Blick auf die Greifswalder Oie, den Ruden, die Insel Usedam, nach Greifswald und Lubmin.

Sie sollten auch einen Abstecher nach Klein Zicker unternehmen. Vor hier aus haben Sie, wenn Sie zum 38 Meter über dem Meer gelegenen Aussichtspunkt hinaufsteigen, eine wunderschöne Rundsicht über das Mönchgut, die Zickersche See und das Festland.

Zwischen Thiessow und Klein Zicker befindet sich ein äußerst beliebter und weithin bekannter Surfstrand.

Lohnenswert ist auch ein Abstecher zum Zickerschen Höft auf der halben Strecke zwischen Thiessow und Lobbe.

Die wunderschöne Landschaft ist vor 10 bis 15 tauschend Jahren als eiszeitliches Gebilde entstanden.

 

Göhren

Am Fuße des Nordperds gelegen, besticht Göhren durch seine zwei Strände, den Fischerstand und den Nordstrand aus. Die schönen Aussichtspunkte auf das Mönchgut machen zusätzlich den Reiz des drittgrößten Ostseebades auf Rügen aus.

Der Ort 1165 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte im Mittelalter dem Kloster Eldena bei Greifswald und wurde 1878 zum Seebad. Mit dem Anschluss an die 1899 bis nach Göhren verlängerte Bahnstrecke von Putbus über Binz und Sellin gab es für Göhren einen enormen Aufschwung.

Die Mönchguter Museen mit dem Museumshof, dem Heimatmuseum, dem Rockhus und dem Museumsschiff „Luise“ sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Von der Seebrücke kann man mit einem der Fahrgastschiffe nach Sellin, Binz, Sassnitz oder zu den Kreidefelsen fahren.

 

Baabe

Das Fischerdorf Baabe, von dem man, wenn man aufmerksam durch den westlichen Ortsteil geht, noch einige Häuser findet, lag am Selliner See.

Mit dem Bau der Bahnstrecke Putbus-Göhren wuchs der Ort zum Ostseestrand hin. Es entstanden Pensionen und Hotels. 1996 feierte der Ort sein hundertjähriges Bestehen als Badeort.

Baabe ist aber auch das Tor zum Mönchgut. Gleich hinter dem Bahnhof verläuft vom Selliner See kommend und von ihm gespeist, der Mönchgraben, der einst die Grenze zwischen Rügen und dem Mönchgut bildete.

Die Strandstraße, eine breite Allee von der Ortsmitte zum Strand ist Bummelmeile und Ortszentrum zugleich. An ihr reihen sich, typisch für die Badeorte, die großen und kleinen Pensionen und Hotels, Geschäfte, Café’s und Restaurants wie Perlen auf einer Schnur.