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Biosphärenreservat Südost-Rügen

Lage auf Rügen
Lage Mönchgut

Rügen – und hier im Besonderen Südost-Rügen – entstand infolge der letzten Gletscherausbreitung während der Weichselkaltzeit: also vor rund 12.000 Jahren. Das anschließende Abschmelzen der Gletscher führte zum Eindringen von Meerwasser in das Ostseebecken, Dadurch wurden tiefer liegende Landschaftsbereiche überflutet, es bildeten sich Höhenzüge aus eiszeitlichen Endmoränen und es entstanden einzelne Inseln. Später sorgten Wind und Meeres­strömungen dafür, dass sich Nehrungen und Haken zwischen einzelnen Inseln entwickeln konnten. Typische Nehrungen auf Rügen sind Baaber Heide und Zickersches Höft im Süden der Halbinsel Mönchgut. Geschützt durch diese Nehrungen entstanden Seegewässer, die nur noch relativ enge Verbindung mit der Ostsee haben – die Bodden.

Seit mehr als 5000 Jahren siedeln Menschen auf Rügen. Von der Frühzeit legen Hügel- und Großsteingräber davon Zeugnis ab. Spätere Epochen führten zu slawischen Ortsnamen und schützenden Burgwällen. Aus der Zeit nach der Christianisierung  finden sich erste Spuren der Zisterziensermönche. Es wurden Dorfkirchen gebaut, entstanden Orte und Städte mit Reichtum ausdrückenden Herrenhäuser unterschiedlicher Baustile und schließlich die Rügen prägende weiße Bäderarchitektur.

Um diese einmalige Kulturlandschaft mit ihren herausragenden natürlichen Gegebenheiten und der Harmonie zwischen Mensch und Natur zu schützen und zu erhalten, wurde 1990 das Biosphärenreservat Südost-Rügen gegründet und 1991 von der UNESCO anerkannt. Seitdem steht hiermit eine

 

Naturerlebnis Rügen

Broschüre zum Download siehe
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Landschaft unter Schutz, die auf kleinstem Raum all die vielfältigen Landschafts- und Küstenformen Mecklenburg-Vorpommerns widerspiegelt. Weitläufige Buchenwälder, Schilfgürtel, Sandstrände, schroffe Steilküsten, Bodden, Wieken und offenes Meer – das Biosphärenreservat Südost-Rügen umfasst all dies auf einer Gesamtfläche von 23.500 Hektar, wovon annähernd die Hälfte aus Bodden und Meer besteht. Zu dem Reservat gehören die Halbinsel Mönchgut, die Granitz, der Bereich rund um Putbus bis zum Rügenschen Bodden, die Insel Vilm sowie die dies Gebiet umschließenden Wasserflächen.

Während sich in der Kernzone (Vilm, Zickersches Höft und ein Küstenteil der Granitz) die Natur unbeeinflusst von menschlichem Zutun entwickeln kann, erlaubt die Pflegezone behutsames menschliches Handeln wie extensive Weidewirtschaft. In der weiter gefassten Schutz- oder Entwicklungszone, zu der das restliche Gebiet mit den Ortschaften gehört, werden wirtschaftliche Interessen behutsam gegen Belange der Ökologie abgewogen.

Weitere Informationen

Broschüre
Natur Erlebnis Rügen
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 Amt für das
Biosphärenreservat Südost-Rügen