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Dornbusch

Lage auf Rügen
Lage Dornbusch

Der Begriff „Dornbusch“ steht einerseits als Synonym für den Sanddorn, andererseits aber – und das soll hier näher erläutert werden – für die höchste Erhebung auf Rügens kleiner, feiner Schwesterinsel Hiddensee. Gleichwohl gehört der Sanddorn zu den hier am häufigsten vorkommenden Büschen und Sträuchern. 

Genaugenommen ist der Dornbusch kein einzelner Berg, sondern ein ganzes, aus übriggebliebenen Ablagerungen aus der Eiszeit gebildetes Hügelland  Im nördlichen Teil Hiddensees gelegen, ist der Dornbusch rund zweieinhalb Kilometer lang und mit fast drei Kilometern nur etwas breiter. Die höchste Erhebung ist mit 72 Metern der Schluckswiekberg. Auf ihm steht eines der Wahrzeichen der Insel, der Leuchtturm Dornbusch.

Nur ein kleines Stück Wegs weiter steht der Wanderer oberhalb der 70 Meter hohen Steilküste – zu seinen Füßen schlagen die Ostsee-Wellen ans Land, der Blick geht in die Weite: die weißen Kreidefelsen von Mön, das grüne Wittow, die Leuchttürme am Kap Arkona, der Rugard bei Bergen, die Kirchtürme von Stralsund und, und, und.

Nicht zuletzt wegen dieser großteils noch intakten Kliffküste mit den vorgelagerten Wattflächen ist der Dornbusch als höchst wertvoller Teil im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft zu sehen. Das Watt unterhalb der Steilküste hat aufgrund der zahlreichen großen Steine große Ähnlichkeit mit einem Felswatt. Bedingt dadurch findet sich hier ein grundsätzlich anderes Leben als in den übrigen Wattflächen, was wiederum unter den durchziehenden Watvögeln besonders die anzieht, die an diesen Küstentyp angepasst sind.

Bedeutsam ist außerdem – wenn wir uns mit dem Dornbusch beschäftigen – dass diese Region in der bundesweiten Sonnenstunden-Statistik immer ganz vorne liegt. 2008 brachten 2168 Sonnenstunden im Jahr den 1. Platz. 

Dornbusch - Bild von Klugschnacker (Wikipedia)
Der Leuchtturm von Dornbusch auf Hiddensee