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Zudar

Lage auf Rügen
Lage Halbinsel Zudar

Ganz im Süden Rügens liegt die Halbinsel Zudar. Wer die Glewitzer Fähre benutzt, um nach Rügen zu gelangen, durchquert eigentlich nur einen Teil, nämlich den westlichen Teil dieser Halbinsel. Der weitaus größere Teil rechts der Hauptstraße nach Zudar mit den Ortschaften Maltzien, Pöppelvitz, Zicker und Grabow spielt bei vielen Rügen-Urlaubern nicht die ganz große Rolle. Völlig zu Unrecht, denn Naturliebhabern bietet die Wald- und Boddenlandschaft ein großes Wandergebiet. Vielen Wasservögeln dient die urwüchsige Küstenzone als Nist- und Brutstätte, Zugvögel haben hier einen idealen Rastplatz.

Hauptort und Namensgeber der Halbinsel ist Zudar. Ursprünglich ein Anglerdorf – 1166 erstmals in der Geschichtsschreibung erwähnt – nutzen heute Radler, Wanderer und Bootsfahrer  Zudar gern als Ausgangspunkt für ihre Unternehmungen. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Dorfkirche ist ein beliebtes Foto-Motiv. Von dem an der Schoritzer Wiek gelegenen Aussichtsturm bietet sich bei schönem Wetter eine phantastischen Rundum-Sicht bis zum Jagdschloss Granitz und zum Mönchgut. In der Ferne kann der aufmerksame Betrachter die Silhouetten von Greifswald und Swinemünde erkennen. Fast in Reichweite hingegen liegt die Insel Tollow in dem kleineren, durch eine Nehrung abgetrennten Teil der Schoritzer Wiek. Hier ist eine Kormorankolonie zuhause und mit Recht steht dieses Inselchen unter Schutz.

Rund 18 Quadratkilometer ist die Halbinsel groß. Beeindruckende Gutshäuser sowie mehrere Hünen– und Hügelgräber zeugen von der Geschichte.  Im Norden gibt die Straße zwischen Puddemin und Groß Schoritz die Grenze. Keck ragt im Südwesten ein schmales Landstück mit dem unter Naturschutz stehenden Glewitzer Ort in den Strelasund und macht die im Westen liegende Puddeminer Wiek und die Glewitzer Wiek beinahe zu Binnengewässern. 

St. Laurentiuskirche Zudar

St. Laurentiuskirche Zudar

Gutshaus Schoritz

Gutshaus Schoritz

Der Süden und Osten der Halbinsel wird vom Rügischen Bodden, einem Teil des Greifswalder Boddens begrenzt. Der südlichste Punkt Zudars ist zugleich auch der südlichste Punkt Rügens: Palmer Ort. Vor allem durch seinen Küstenschutzwald ist der Palmer Ort bekannt – besonders beliebt bei den Jüngeren ist der Naturlehrpfand „Erkenne Deine Welt“. Außerdem gibt es hier, wie auch an anderen Stellen auf Rügen, einen Strandwall mit Feuersteinen

Was aber Zudar erst zur Halbinsel macht, das ist die sich neben der Landverbindung nach Groß Schoritz erstreckende Schoritzer Wiek. Vom östlichen Greifswalder Bodden durch die Silmenitzer Heide und die kleine Insel Ruschbrink fast abgetrennt, hat sich die Schoritzer Wiek zu einem Natur-Paradies par excellence entwickelt und soll in den nächsten Jahren mit finanzieller Unterstützung der Greifswalder Michael-Succow-Stiftung zu einer sogenannten Wildnis-Insel entwickelt werden. Der Plan sieht vor, dass unter anderem durch die Schaffung einer strukturreichen Weide- und Moorlandschaft Rast- und Brutmöglichkeiten für Kraniche, Rohrweihen und Rohrammern entstehen.

Weitere Informationen

 

Wikipedia
Zudar